Wie Segurio mir seinen Seelennamen verriet...

In uns allen gibt es das innere Kind.
Das innere Kind, das sich so oft in uns bemerkbar macht.
Das nach Heilung ruft.
Das vieles erlebt hat und Teil eines 
jeden Geschöpfes dieser Erde ist.
Es lohnt sich, es kennenzulernen. 
Ganz bewusst mit ihm in den Kontakt zu treten.
Es zu spüren. Einfach da zu sein.
Ihm einen Raum in uns zu geben.
Es willkommen zu heißen.
Ihm zuzuhören.
Es zu fragen, wie es ihm geht und was es braucht.
Was es beschäftigt.
Was gehalten werden will und was geheilt werden möchte.
Was mehr gelebt werden will.
Es ist ein Teil von uns, der uns ganz macht.

 
Ich bin eine Menschin, die seeehr viel wahrnimmt...  Auch von meinem Gegenüber.
Und ich bin eine Menschin, die als kleines Kind viele schwere Verletzungen davon getragen hat.
Eine jetzt erwachsene Menschin, die ihrem inneren Kind einen liebevollen Halt und Raum schenken darf, damit es sich wohl fühlen kann und gut integriert und im Frieden sein kann.

Und im Mai 2021 entstand in mir dazu eine Frage im Zusammensein mit Segurio. Denn ich
sehe so gerne in Segurios Augen.... darin liegt so viel Ruhe.
Und manchmal sehe ich auch etwas sehr Verletztes - ein kleines verletztes Wesen mit viel Angst.
 Und dann weiß ich manchmal nicht, ob das ICH bin, die ich da sehe... Ob das gerade mein sehr präsentes inneres Kind ist, durch dessen Prägungen ich die Welt anschaue - oder mein jeweiliges Gegenüber - oder Segurio.
Ob ich einfach durch meine ´Brille` schaue und etwas von mir selbst in seinen Augen sehe.

So fragte ich ihn. Und seine Antwort bescherte mir nicht nur eine sehr, sehr hilfreiche neue Perspektive und ein neues Gefühl für mich und mein Gegenüber, sondern auch seinen Seelennamen.

Wenn ich dieses Gespräch jetzt aufschreibe, fällt es mir richtig schwer, ´Erwin` zu schreiben.
Denn erst kürzlich hat er deutlich gesagt, dass er nur noch Segurio genannt werden möchte.

Lest selbst:

Als ich mich mit ihm verbinde,  steht er in der Mitte des langes Weges zur Weide -
mit erhobenen Kopf und gespitzten Ohren erwartet er mich.

Ich sage: 
"Namaste, Erwin! Da bin ich."
Und wir begrüßen uns liebevoll.
"Ich möchte Dich was fragen, Erwin.
Manchmal, wenn ich in Deine Augen schaue,
 sehe ich ein sehr kleines und verletztes Wesen darin.
Und ich frage mich, sehe ich Dich oder zeigst Du mir mich selber?"

Erwin überlegt, lächelt und antwortet:
"Danke, dass Du das fragst.
Mir ist das auch schon aufgefallen, wie Du mich manchmal anschaust.
Julia, wir ALLE haben dieses kleine, verletzte Wesen in uns.
Auch wir Pferde. Jedes Wesen in diesem Universum.
Wir waren alle mal klein und so viel verletzlicher.
Erschütterbarer in unserem Sein.
Und Du, Julia, bist so tief erschüttert und verletzt worden,
dass Du in diesem Sein all diese Seins auch sehen kannst.
Du musst allerdings üben, das eine nicht mit dem anderen zu vermischen.
JETZT und Hier in meinem Sein bin ich erwachsen aus diesem kleinen, verletzten Sein.
Und habe genau wie Du nur deswegen zu meinem JETZT gefunden.
In eine Kraft und eine Weisheit, die NUR daraus entstehen konnte.
Ja, ich habe dieses kleine, verletzliche Wesen immer in und auch bei mir.
Und es ist schön, dass Du es sehen kannst.
Wenn Du dann mein JETZT und mein daraus erwachsenes Sein damit verwechselst,
dann glaubst Du mich (oder andere) beschützen zu müssen.
Oder selber beschützt werden zu wollen.
Ich BIN beschützt, Julia. (Im) JETZT.
Genau wie Du.
Ich bin Erwin. Jeden Tag, jeden Moment neu.
Und Du bist Julia. Jeden Tag und jeden Moment neu.
Ich werde Dir sagen und zeigen, wenn ich Schutz brauche.
Wenn es mal wieder weh tut.
Doch es ist NICHT mehr mein SEIN im JETZT.
Es ist ein Teil davon und auch nicht.
Ein Teil davon, der mich vieles gelehrt hat.
Nutze Deine Gabe, Julia.
Sei Dir bewusst, aus welchen Augen heraus DU schaust.
Und dann sei Dir Deines jetzigen SEINS bewusst und das jetzige SEIN der anderen.
Und dann schau erneut und Du wirst noch viel mehr zaubern als jetzt schon.
Du heilst ja schon so viel in mir, Julia.
Und das, weil Du dann wirklich im JETZT verwurzelst bist.
Das spürst Du ja dann auch - Deine Verwurzelung.
Davon rede ich doch die ganze Zeit schon.
Daher ist diese Frage sehr besonders, Julia.
Sie konnte erst jetzt kommen, da Du erst jetzt ´verstehen`  kannst."


Ich bin beeindruckt und staune und antworte:
"Danke, Erwin. Für diese Botschaft.
Sie hilft mir sehr und es stimmt, ich vermische das oft.
Ich bin dann nicht im JETZT. Ich liebe Dich, Du weises Pferd. Danke!"

Erwin strahlt und leuchtet und scheint hocherfreut darüber, dass ich verstanden habe.
Erfühlt habe, was er mir sendet. Dass ich mir diese Botschaft endlich eingeholt
und diese Frage überhaupt in mir entdeckt habe.

"Gerne, Indianerfrau. Soll ich Dir noch meinen Seelennamen sagen?"
Ich bin so erstaunt, dass ich einfach nur nicken kann.

"Ich bin Segurio!"
Sein Name schwingt durch den Raum um uns herum - in die Weite. Aus ihm heraus und in mich hinein. Ich bin so berührt, dass mir die Tränen laufen.
Ich spreche ´Segurio` aus und mich erfüllt eine tiefe Freude.
Ich habe das Gefühl, viel klarer zu sehen. Ihn noch mehr sehen und spüren zu können.
Und mich selbst.

Ich lege meine Hand auf seine Stirn.
Er schaut mich an und schließt dann die Augen.
Wir atmen.
Er glitzert.
Sein ganzer Körper glitzert leuchtend hell - gold-silberne Funken.
Er atmet sie zu mir aus mit seinem hellen, gold-silbernen Glitzeratem
und ich leuchte nun auch.
Ich bin in tiefer Liebe, Dankbarkeit.
Sehr berührt.
Heilung.
Er lächelt und stupst mich an und geht so funkelnd und leuchtend zu seiner Herde.
Er ruft mir noch zu:

"Jetzt kannst Du mein wahres SEIN sehen. Und Deins."

Ich staune und atme. Voller Liebe und Berührtheit. 
Und mein Herz ist noch offener und weiter.

"Danke, Segurio!"