Verbunden durch den Wind...
Dies wird eine richtig kleine Geschichte. Passend zur Weihnachtszeit - eine kleine Weihnachtsgeschichte. Eine Geschichte vom Wind, von Verbundenheit, von Herzen und Seelen, die einander wiederfinden. Von Dankbarkeit und Weichheit, von Tränen der Berührung...
Ich habe schon eine Weile ein Kribbeln in meiner Hand, denn ich bin im vergangenen Jahr so viel Magie, Pferden, Tieren, Herzensmenschen, Heilerinnen, kleinen und großen Wundern und vor allem mir selbst ganz neu begegnet. Vor allem das Schreiben und das "Einfach-den-Stift-in-der-Hand-übers-Papier-fließen-lassen" hat für so viel Magie gesorgt.
Auch eine der Begegnungen des letzten Jahres berührt mich auf eine sehr sanfte, weiche Art, die etwas tief in mir in Bewegung bringt. Und dieser Begegnung widme ich diese Geschichte.
Meine Begegnung mit Manuela und ihrem Pferd Rubi.
Ich kann das kaum erklären oder in Worte fassen, denn das ist keine Sache des Kopfes,
sondern meines Herzens. Meiner Seele.
Meine Seele, die genau weiß, dass sie diese Herzensfrau und ihre Pferde schon lange kennt. Als Manuela vor zwei Wochen den letzten Satz dieser Geschichte aussprach, überlief mich eine wohlige Gänsehaut und ich entschied mich, einfach zu schreiben - und über den Wind, der uns verbindet.
Ich erhielt von Manuela gerade erst ein Herzensversprechen. Zu einem Zeitpunkt, in der die Welt gerade außer Rand und Band zu sein scheint. In der auch ich mich oft ängstige vor den Geschehnissen. In der ich oft nicht weiß, was ich glauben soll. In der ich nachts davon träume, zu sterben. Mir am Tag darüber Sorgen mache, was dann mit meinem Herzenspferd Segurio geschieht. So erinnerte mich mein Herz an Manuela und ich schrieb ihr davon und fragte sie, ob sie, sollte mir etwas zustoßen, einen Herzensmensch für Segurio finden könne. Ihre Antwort rührt mich noch immer zu Tränen und ich teile sie hier voller Dankbarkeit und tiefer Berührtheit:
"...eine Sache verspreche ich Dir hiermit in Dein und Segurios Herz... (...) ... sollte Dir irgendwas passieren, nehme ich Segurio gerne bei mir auf (...). Du kannst das als einen Vertrag und eine feste Zusage ansehen." (Manuela, November 2021)
Ich habe Manuela noch nie persönlich gesehen. Unsere Kontakte spielten sich innerhalb unserer gemeinsamen Ausbildung bei Sabine Bromkamp ab und entstanden vor allem durch die gegenseitigen Gespräche mit unseren geliebten Pferden. Nun sind wir weiterhin im Austausch. Ich fühle mich auf eine unerklärliche und so sanfte, zarte Weise tief verbunden. Von Manuela wie von einem zarten, warmen Windhauch tief im inneren meines Herzens berührt.
Und magischer Weise spielt der Wind bei unseren Begegnungen immer eine Rolle.
Als mir das klar wurde, erinnerte ich mich an mein erstes Gespräch, das ich mit Segurio führte - in diesem sprach er vom Wind.
Ich suchte es heraus, las es durch und wusste sofort, dass ich über diese Begegnung schreiben möchte. Über den Wind. Über Manuela und ihre Pferde. Ihre Gespräche mit Segurio, ihr tiefes Verständnis für die Seele meines Pferdes, ihre tiefe Berührtheit im Kontakt mit Segurio und über meine so berührenden Gespräche mit ihrem Rubi.
Um diese Geschichte zu erzählen, fange ich nun am Anfang an. Damit, wie ich Segurio traf.
Die Begegnung mit Segurio hat so viel in meinem Leben in Bewegung gebracht. So wie der Wind die Bewegung bringt - manchmal sanft und manchmal stürmisch, mal kalt und mal warm, manchmal leise und manchmal laut...
Alles begann im Sommer 2020.
Damals wurde Segurio noch Erwin genannt und lebte ein Leben als Schulpferd. Da ihm dies so gar nicht zusagte, verhielt er sich entsprechend und das regte ihn sehr auf - denn ihm wohnt ein tiefer Frieden inne, den zu leben ihm sehr wichtig ist.
Ich war sehr erschöpft vom Funktionieren und Rennen der letzten Jahre. Davon, vermeintliche Erwartungen zu erfüllen. Davon, andere zufrieden machen zu wollen und gefallen zu wollen. Davon, in eine Version meiner selbst hineinzupassen, in die ich im Grunde gar hineingehören wollte und auch nicht mehr konnte.
In dieser tiefen Erschöpfung fragte ich mein Herz, was ihm jetzt gut tun würde.
Und es antwortete: "Pferde, natürlich!"
So landete ich im Sommer 2020 auf diesem Reiterhof. Es war der einzige Hof, bei dem ich jemanden erreichte und mir gesagt wurde, dass ich gerne vorbeikommen könne.
Und dort begegnete ich Segurio.
... Da war doch etwas zwischen uns? ...
Da klopfte mein Herz doch lauter und lauter, wärmer und wärmer, heller und heller.
Es begann etwas in mir leise zu flüstern und mit einer immer deutlicheren, wunderschönen, sanften Stimme zu sagen: "Dieses Pferd gehört zu Dir. Und Du zu ihm."
Und so kam es, wie es bestimmt war.
- Das weiß und fühle ich jetzt mit jeder meiner Zellen. Segurio und ich gehören zusammen. Das haben wir schon immer und werden es immer. Über alle Grenzen von Raum und Zeit hinaus. Auf allen Ebenen des Seins. -
Eine Mitarbeiterin des Reiterhofes sprach mich einige Zeit später an und berichtete, dass Segurio als Schulpferd seinen Zweck nicht erfülle, auf dem Hof nicht mehr gewollt sei und ob ich ihn nicht zu mir nehmen könne, bevor er sonst wo ende.
Mein Herz antwortete sofort und deutlich: "Jaaaaa!"
Mein Kopf sagte dazu natürlich auch eine Menge:
- "Du? Als absoluter Pferdelaie? Pfff...!"
- "Viel zu groß die Verantwortung für ein Tier. Das ist eine Nummer zu groß für Dich."
- "Das bekommst du finanziell nicht hin."
- "Du weißt ja gerade selber nicht, wohin in Deinem Leben. Wie willst Du für dieses wunderbare Geschöpf sorgen?"
Doch der Ruf meines Herzens war so stark, dass ich einen Spendenaufruf für den Kaufpreis startete.
Ich erhielt von so vielen wunderbaren Menschen eine Spende nach der anderen - von Freunden, Bekannten, Familie, Verwandten, Freunden von Freunden, Wegbegleiter*innen und auch von mir ganz unbekannten Menschen voller Herz. Ich hatte den Kaufpreis so schnell zusammen, dass ich total überrascht und überwältigt war.
Am 1. Dezember 2020 konnte ich Segurio zu mir holen.
Ich sende auf diesem Weg erneut einen großen Herzensdank an jede*n Einzelne*n von euch. Ich bin jeden Moment voller Dankbarkeit für euer Herzensgeschenk an uns.
Seither ist ein gutes Jahr vergangen. Und wenn ich das hier gerade so schreibe, dann laufen mir die Tränen vor Staunen, Liebe und Dankbarkeit.
Segurio hat mich sanft und bestimmt und immer voller Liebe zum (ICH-)SEIN aufgefordert. Immer und immer wieder hat er mich daran erinnert, einfach zu Atmen. Atmen und sonst nichts.
Er hat mich gebeten, zu ruhen, mein Herz zu öffnen und mich zu zeigen. Mir selbst zu erlauben, ICH zu sein.
Und ich hatte den großen Wunsch, eine wahrhaftige Verbindung zu ihm wachsen zu lassen.
Die beste und einzige Version meiner selbst zu sein, die sich stimmig und richtig anfühlt. ICH zu sein. Voll und ganz. Mit allem, was ist. Für mich. Für ihn. Ich hatte das tiefe Bedürfnis, ihm eine Menschin zu sein, bei der er sich geborgen und richtig fühlen kann - genau so wie er ist. Diese Menschin konnte ich nur in mir selbst finden. In mir. Nirgendwo anders. Und dies brachte tiefe, heilende Prozesse in Gang, in dem vieles noch einmal gefühlt werden wollte, vieles noch einmal durchlebt werden wollte. Es flossen Tränen der Angst, des Schmerzes, der Freude, der Liebe. Und es begann eine lichtvolle Heilung. Zu dieser später auch Manuelas Wildpferd Rubi mich eindringlich zu sich rief.
Und so öffneten sich unsere Herzen - und das tun sie noch immer - jeden Moment ein wenig mehr. Und mein offenes Herz führte dazu, dass ich die Stimmen des Universums wieder hören kann. Den Wind. Dass ich endlich den Zugang zu meinen Gaben fand, den ich schon so lange gesucht hatte und meine universellen Empfangskanäle sich öffneten und entfalteten.
So gab von nun an mein Herz den Takt in meinem Leben an und ich fand Sabine Bromkamp, ihre Workshops und ihre Ausbildung, in der ich dann Manuela begegnete - und natürlich anderen wunderbaren Frauen und Pferden, von denen ich sicher auch berichten werde. Denn jede Einzelne hat mein Herz erwärmt und dazu beigetragen, dass ich all diese Wunder erfahren darf.
Im Januar 2021 während meines ersten Workshops bei Sabine, sprach ich in einer ihrer wundervollen Übungen nun das erste Mal mit Segurio. Er erzählte mir vom Wind und erinnerte mich an Momente in meinem Leben, in denen der Wind mich im Innern berührte.
An das Gefühl, auf einer Sommerwiese in der Sonne zu liegen und den warmen, weichen Wind zu spüren, der sanft über meine Haut streift - wie ein zärtliches Streicheln. An das Gefühl, am stürmischen Meer zu stehen und so richtig durchgepustet und befreit zu werden. An die Kraft, die ich im Wind spüre. An die Heilung, die er bringt. An all das, was er bringt und all das, was er mit sich zu nehmen vermag.
Segurios allererste Botschaft zu empfangen, hat in mir eine tiefe Berührung, ein ehrfürchtiges Staunen, eine tiefe Dankbarkeit und eine kraftvolle Herzensfreude ausgelöst:
"Liebe Julia, es ist schön, dass Du jetzt endlich da bist. Ich wusste ja, dass Du mich finden wirst - doch am Ende bin ich etwas ungeduldig geworden.
Das bin ich immer noch ein wenig, denn Du siehst ja noch gar nicht, wie groß und kraftvoll Du bist. Du ahnst es in Dir. Lass es raus, Julia. Auch ich bin groß und kraftvoll. Viel größer als Du es jetzt zu glauben vermagst. Ich weiß so vieles über diese Welt. Du brauchst mich nicht beschützen oder Dich sorgen. "
(... Oh wie recht er damit hatte... denn das, was in mir selbst gewachsen ist und was ich in ihm und mir selbst erkenne, habe ich damals tatsächlich noch nicht erahnen können...)
"Genieße einfach mit mir zusammen. Sei ganz da. Sei ganz bei mir. Du hast so ein warmes Herz und ICH fühle es. Es ist schön, dass Du begonnen hast, Deinem Herz zu folgen. Bleibe dabei. Gehe los.
Ich bin da und freue mich, wenn Du dann einfach mit mir das Leben genießt.
Du brauchst Dir keine Sorgen machen. Du machst Dir sowieso zu viele - und über all die Gedanken kannst Du Dein Herz nicht mehr spüren. Und das macht mich ungeduldig.
Dann stupse ich Dich an und laufe schon mal los. Ganz schnell und aufgeregt.
Denn es gibt so viel zu entdecken. Die Welt ist wunderschön, Julia.
Schau doch mal.
Da hinten fliegt ein Vogel - ich kann ihn sogar hören.
Der Wind, der ihn streichelt und am ihm rauscht. Das ist wirklich herrlich.
Manchmal fliege ich auch, deswegen bin ich so aufgeregt, wenn der Wind weht.
Dann fühle ich mich wie der Vogel.
Lerne fliegen, Julia. Du kannst das.
Ich weiß ja schon längst, dass Du den Wind auch so liebst.
Wenn er Dich durchpustet und Du wegen dieser Berührung vor Dankbarkeit weinst. Loslässt.
Oder wenn er Dich sanft streichelt, wenn Du in der Sonne liegst.
Ich brauche nicht viel - außer genau das.
Wind, Sonne, Luft und die Herzensfreude. Dann möchte ich hüpfen und tanzen.
Genau wie Du, wenn Du es zulässt und aufhörst zu müssen.
Du MUSST gar nichts.
Sei, Julia. Sei. Atme.
Fühle.
Vertraue.
Ich bin jetzt da und erwarte gar nichts von Dir."
(Segurio, Januar 2021)
... während ich dies schreibe, laufen sie schon wieder - die Tränen der Heilung. Der tiefen Berührung meiner Seele.
Seit diesem ersten Gespräch ist noch nicht mal ein Jahr vergangen. Ich habe inzwischen eine wunderbare, große Sammlung voller wunderschöner Bücher gefüllt mit unseren magischen Begegnungen und Gesprächen. Und ich durfte auch mit so vielen wunderbaren Tieren sprechen, bekomme die schönsten Rückmeldungen und so viel Herzensdank dafür. Dabei bin ich diejenige, die so unendlich dankbar ist. Für das Geschenk, das ich dadurch erhalte. Für die Liebe, die ich dadurch in die Welt tragen darf. Für die Verbundenheit, die ich dadurch spüren und schenken darf. Für das Geschenk, immer mehr in meine Kraft zu kommen. ICH zu werden und zu SEIN und mich und mein Licht zu zeigen.
Eines dieser Gespräche, was genau dazu führte, war mein erstes Gespräch mit Manuelas wunderschönem Rubi. In der Ausbildung "Du und Dein Pferd" hatten wir die Aufgabe, den jeweils anderen Pferden verschiedene Fragen zu stellen. Und so fragte ich Rubi, was er wirklich gerne mit Manuela machen wolle.
Als ich mich mit ihm verband, erlebte ich folgendes:
Rubi sieht schon von weitem sehr majestätisch aus. Er weiß genau, dass ich komme, dreht sich aber noch nicht zu mir um.
Ich nähere mich ihm und als ich neben ihm stehe, schaut er mich an. Klar und direkt.
"Hallo Rubi, ich bin Julia. Ich kenne Manuela von einem Kurs und möchte Dich gerne etwas fragen. Ist das okay?" frage ich ihn.
"Guten Abend, Julia!" Er mustert mich mich eine Weile.
Ich lächle ihn an. Er erinnert mich an jemanden. Ich weiß nicht genau an wen, doch er kommt mir sehr bekannt vor.
"Ja, ich kenne Dich auch, Julia!" sagt er zu meinen Gedanken. "Nun stelle mir Deine Frage!"
"Manuela möchte gerne wissen, was Du WIRKLICH gerne mit ihr machen möchtest. Gibt es da etwas?" frage ich ihn.
Und er antwortet:
"Ich liebe die Weite, die Bewegung, die Freiheit. Ich habe gerne alles im Blick und lasse ihn schweifen. In die Ferne. Ich möchte die Welt entdecken. Mich ruft der Wind und die Bäume flüstern mir zu. Ich liebe es, so schnell zu laufen, dass ich meine Unendlichkeit spüren kann. Meine Flügel ausbreiten kann. Und es ist ein wunderbares Gefühl, wenn ich Manuela in diese Gefühlswelt mitnehmen kann und sie sich tragen lässt, sich entführen lässt, sich rufen lässt.
Sie wird so viel reicher werden, wenn sie mir vertraut und dem Ruf des Windes mit mir folgt."
Rubi schaut mich an und dann in die Weite. Ich kann den Wind sehen - wie er um seinen Körper streicht und glitzert. Es sieht wunderschön aus.
"Rubi...!" mir fehlen die Worte, so sehr raubt mir sein Anblick den Atem.
"Julia, es ist alles gesagt. Danke, dass genau DU das gefragt hast. Sage das Manuela genau so. Und, dass ich alles andere mit ihr auch sehr liebe." sagt Rubi.
"Das mache ich, Rubi. Ich danke DIR. Mich hat das sehr berührt."
Rubi lächelt mich jetzt an und sagt: "Wir sehen uns wieder, Julia. Das hat mir der Wind verraten. Gemeinsam mit Segurio."
(Rubi, Juni 2021)
Tief berührt von dieser Begegnung und dem tiefen Wissen, dass wir uns schon begegnet sind, sendete ich Manuela dieses Gespräch. Andere Teilnehmerinnen berichteten, dass Rubi auf sie wie ein Häuptling gewirkt habe. Und da wusste ich auf einmal, woher ich ihn kannte. Er ist der Häuptling des Windes - der, "Der mit dem Wind fliegt"! Es fügte sich ein Puzzleteil zum anderen.
Denn in meiner eigenen Ausbildung zum hypnosystemischen Coach entdeckte ich vor 2 Jahren das Indianermädchen in mir, das ich einst war. Das Indianermädchen, das noch vollkommen heil und im Einklang mit sich und der Welt war. Und der Rubi von heute - damals der Häuptling der Indianer war. Der große Häuptling des Windes. Der Häuptling, der einige Zeit später durch sämtliche meiner Gespräche mit anderen Tieren lief und mir zu verstehen gab, dass er mir nun dringend etwas zu sagen habe. So erzählte ich Manuela davon und bat sie darum, mich noch einmal mit ihm verbinden zu dürfen:
Rubi steht bereits da - aufrecht und stolz erwartet er mich und schaut mir direkt und kraftvoll in die Augen.
Ich spüre sofort die Tränen in mir aufsteigen und gehe auf ihn zu.
Schaue ihn an und fühle mich gesehen.
"Julia, da bist Du nun." sagt er.
Der Wind glitzert wieder um seinen Körper und mich durchströmt eine Gänsehaut.
"Ich bin da!" sage ich. "Du hast mich gerufen."
"Das habe ich. Es hat eine sehr lange Zeit gedauert bis wir uns wieder begegnet sind, Julia.
Mañana. Du hast Dich auf den Weg gemacht. Endlich.
Ich habe es Dir schon immer prophezeit, dass in Dir eine alte, weise Kraft wohnt, die so hell zu strahlen vermag.
Ich habe geschworen, Dich zu schützen und Dich zu begleiten. Dir den Weg zu weisen.
Und ich konnte Dich nicht beschützen, Mañana. Ich bin froh, Dich nun wiedersehen zu dürfen.
Und Dich in Sicherheit zu wissen.
Zu wissen, dass Du Deinen kraftvollen Gefährten noch immer an Deiner Seite hast.
Ich weiß, Mañana, Deine Verletzungen sitzen tief.
Ich weiß, dass Du sie wieder und wieder erlebt hast in all den Zeiten.
Und ich weiß, Mañana, dass daraus Dein größtes Licht geboren wird."
Ich weine nun und schluchze. "Es tut so weh. So unfassbar weh." sage ich.
Rubi tritt neben mich.
Seine Kraft gibt mir Halt und der glitzernde Wind streicht um meinen Schmerzkörper.
"Es ist Zeit, Mañana!" sagt er. "Den Schmerz in all seiner Unfassbarkeit zu erlauben und Dein Herz und Deine Seele zu öffnen. Auch für den Schmerz.
Darin liegt Deine größte Kraft. Die Welt braucht Dein Licht und DEINE Magie."
Ein tiefer Schrei entledigt sich meinem Körper. Ich weine und schreie.
"Genau so habe ich das gemeint." sagt Rubi. "Es vergiftet Dich sonst, Mañana.
Ich weiß, dass Du Mañana bist. Du bist der helle Morgen nach der langen Nacht.
Du hast die lange Nacht nun hinter Dir. Leuchte jetzt. Entlasse die Dunkelheit!"
Ich bin tief bewegt. Ein reinigendes Weinen schüttelt meinen Körper.
Rubi legt seine Nüstern an meine Stirn. Sein Atem berührt mein Herz.
Sein Glitzerwind erfüllt den Raum um uns herum.
So stehen wir einen Moment und seine Worte dringen tief hinein in mein Sein.
"Danke, Häuptling des Windes." flüstere ich.
"Ich bin immer da, Mañana." antwortet er mir.
(Rubi und Julia, Juli 2021)
Tief berührt bin ich noch immer. Während ich dies schreibe, spüre ich in meinem Innern, die Wahrhaftigkeit dieser Begegnungen. Doch das war im letzten Jahr nicht immer so.
Je mehr ich begann, mich zu öffnen, desto mehr konnte ich wahrnehmen und empfangen. Und es gab Tage und Wochen, da befand ich mich in einem Zustand von so großer Ehrfurcht vor all dem, dass ich ziemliche Angst bekam. Und mein Verstand wurde laut und sagte wiederholt: "Jetzt ist es soweit, Julia. Jetzt drehst Du völlig durch und spinnst Dir eine Fantasiewelt zusammen. Werde vernünftig!"
Ich erinnere mich ganz genau an den Moment, an dem sich Segurio mir das erste Mal als weißes, geflügeltes Pferd zeigte.
In der Ausbildung von Sabine beschäftigten wir uns ausgiebig mit unseren eigenen Chakren und denen der Pferde. Und bekamen wundervolle, verbindende und heilsame Übungen dazu. So kamen all unsere Chakren ins Fließen und in eine harmonische Öffnung.
Die anschließende Übung, bei der bei mir der Vorhang fiel und sich eine neue Ebene des Seins und Wahrnehmens für mich öffnete, war - oh Wunder ;-) - eine Übung zum Medialen Schreiben.
In dieser fragte ich Segurio, warum wir uns begegnet sind und seine Antwort war - wie immer - wunderschön und ergreifend. Doch davon erzähle ich euch gerne in einer weiteren Geschichte.
Segurios Worte führen mich jedes Mal tief hinein in mich selbst und dadurch in eine spürbare Verbindung in die Alleinheit.
Und in diesem Sein, konnte ich ganz plötzlich sein Energiefeld sehen, spüren und beschreiben. Segurios Energiefeld umarmte mich, hüllte mich ein und füllte mich aus. Ich erlebte eine Einheit mit ihm und Allem. Und war gleichzeitig noch nie so sehr im eigenen Sein. Eine tiefe Stille breitete sich in mir aus. Frieden. Ewigkeit. Ich sah und spürte Segurio weiß-silbern leuchten. Ich sah und spürte seine großen weißen Flügel, die mich umschlossen. Mein Segurio zeigte sich mir als ein weißes Pferd mit wunderschönen Flügeln. Diese Bilder flackerten anfänglich sehr zart und kurz auf. Ich sah ihn als meinen wunderschönen braunen, großen Wallach und gleichzeitig die flackernden Bilder des weißen Flügelpferdes. Dessen Flügel mich umarmten und hielten. Einen strahlenden ´Pegasus` und gleichzeitig den irdischen Segurio, der mich liebevoll anstupste...
Ich kam ziemlich verwirrt aus dieser Erfahrung. Ich spürte eine tiefe Freude und eine ungeahnte, beruhigende Stille in mir - doch spätestens hier, war ich im Begriff, mich selber für verrückt zu erklären. Tiefe alte Glaubenssätze und alte Stimmen wurden in mir laut: "Die Julia, die ist schon ziemlich merkwürdig und nicht normal."
Es war natürlich Manuela, der sich Segurio dann als nächstes als genau dieses wunderschöne Flügelpferd zeigte. Und es war Manuela - als so gut ausgebildete Tierkommunikatorin und Herzensfrau -, die meinen Segurio in seiner Essenz erspüren konnte und sich von ihm in ihrer Seele berühren ließ - mich wiederum damit so heilend und sanft im Innern berührte...
Wie ein zarter Windhauch - und mir damit den Glauben an mich selbst schenkte.
Ihre erste Begegnung mit Segurio übermittelte mir Manuela so:
"Segurio, was ist der nächste Schritt für Julia?"
Obwohl er sehr müde und schläfrig war, fing sein ganzes Energiefeld an zu leuchten.
Er hat mir seine wunderschönen Flügel gezeigt, er sah aus wie ein wunderschöner Pegasus. Dann hat er mir Dich gezeigt, wie Du mit Elfenflügeln neben ihm stehst. Ihr seht euch an, und eure Energiefelder verschmelzen zu einem. Eure Flügel verschränken sich ineinander, als würdet ihr euch an den Händen halten.
Es ist ein Bild voller Liebe, Licht und Grenzenlosigkeit wie ich es noch nie gesehen habe. Wunderschön und magisch.
Nicht von dieser Welt.
Segurio sagt: "Es ist Zeit für Julia, Altes hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu blicken.
Sie arbeitet so hart an sich, sie ist so eine zarte Seele, sie darf jetzt mal zurückblicken und sehen was sie alles schon geschafft, geleistet und erschaffen hat in ihrem Leben.
Wo sie hingeht, verbreitet sie Liebe, ihr Innerstes ist aus purem Gold.
Sie darf jetzt auf ihre Kraft vertrauen und erkennen, dass sie die Schöpferin ihres Seins, ihres Tuns und ihres Lebens ist.
Sie braucht NIEMANDEN SONST dafür! Sie ist sich selbst genug.
Das heißt nicht, dass sie alleine ihren Weg gehen soll.
Das heißt, dass sie die Kraft in sich trägt alles zu kreieren und zu ermöglichen was sie sich nur vorstellt. Ihre Fähigkeiten sind immens, ihr Glaube an sich selbst darf noch wachsen.
So wie ihre Flügel. Die dürfen gerne noch größer werden.
(Er zeigt stolz auf seine eigenen, mächtigen Flügel und grinst Dich mit Deinen zarten Elfenflügeln liebevoll an. Ich lache wieder über seine humorvolle Art und meine, dass die zarte Julia mit solchen riesigen Flügeln doch weggepustet werden würde!)
Darauf er: "Sie wird in diese Flügel hineinwachsen.
Sie wird Großes vollbringen für sich und für andere. Das ist sicher.
Ich gebe ihr Halt und Schutz und Liebe dabei.
Bin ihre Kraftquelle und ihr Ort des Friedens.
Zusammen bringen wir die Welt zum Leuchten."
Er zeigt mir, wie Du Dich auf seinen Rücken schwingst und er mit Dir einen Regenbogen entlangfliegt. Schnell und wunderschön.
Mir verschlägt es den Atem bei dem Anblick.
Ich spüre, wie er auch mir etwas von seinem heilenden Licht und dem unendlichen Frieden in sich zukommen lässt.
Ich bin zutiefst gerührt und dankbar und nehme sein Geschenk gerne an.
Ich lasse euch beide davonfliegen...
Wow, Julia!!! Was für ein Gespräch mit Deinem wunderbaren Segurio! Was für ein Pferd!!! Du bist so gesegnet, dass Du ihn an Deiner Seite hast - aber das weißt Du ja. Danke Dir, dass ich euch kennen darf.
(Manuela und Segurio, Juni 2021)
Und eine weitere Begegnung zwischen den Beiden verlief so:
"Wir alle tragen eine enorme Stärke und Weisheit in uns.
Die Weisheit des Universums. Keiner ist besser oder schlechter als der andere – wir sind alle einzigartig in unserem Sein.
Das erkennen wir, wenn wir uns immer mehr selbst betrachten.
Und dafür brauchen wir Abstand. Ruhe. Achtsamkeit. Mit sich selbst und füreinander.
Nur so kommen wir in die Ruhe. In die Selbstverständlichkeit des Seins.
Sag´ Julia das so!“
Segurio spricht sehr eindringlich.
Unsere Lichtung, auf der wir uns getroffen haben, ist jetzt strahlend hell erleuchtet.
Silberne Vögel fliegen um uns herum.
Da ist er wieder: Segurio, der Zauberer. Das Wunderpferd.
Der mich in seiner Stärke, Weisheit und der Selbstverständlichkeit
seines Seins so sehr berührt und beeindruckt.
Er ist ein Fabelwesen voller Licht und Magie, er berührt mein Herz im tiefsten Inneren.
Ich schaue ihn an und frage ihn, ob er mir noch etwas sagen möchte.
Ich habe das Gefühl, da ist noch was …
Er schaut mich mit einer Festigkeit und leidenschaftlichen Liebe an,
wie ich es noch nie erlebt habe.
Dann sagt er:
„Julia ist mein Herzenslicht, meine Seelenbegleiterin und Gefährtin durch die Zeit.
Ich beschütze sie schon so lange. Und ich werde das auch weiter tun.
Aber die Zeit verlangt es, dass sie anfängt in ihre Kraft, Größe und Zuversicht zu finden.
Sie soll sich aufrichten. Stolz, groß und schön wie sie ist.
Sich aufrichten gegen die Unsicherheit der anderen.
Strahlen und sich zeigen – ohne Furcht. Es ist nichts anderes, was sie gerade erfährt: Unsicherheit.
Menschen sind nicht einfach boshaft oder gemein aus sich heraus.
Alle Menschen sind gut. Sind ein Produkt der unendlichen Schöpferkraft und Liebe des Universums. Aber sie haben das vergessen. Fühlen sich klein.
Und wehren sich daher gegen andere, die schon angefangen haben, ihr Licht strahlen zu lassen.
Das macht ihnen Angst und verunsichert sie. Und das müssen sie bekämpfen.
Julia wird auf Akzeptanz treffen.
Auf Liebe und Anerkennung, wenn sie diese sich selbst nicht mehr verwehrt.
Wie kann ich etwas von anderen erwarten, zu dem ich selbst nicht in der Lage bin?!
Sie kann es. Ich weiß es. Sie soll liebevoll, achtsam und verständnisvoll mit sich selbst sein –
so, wie sie es mit mir ist. Dann wird alles gut.
Wenn sie mich in sich selbst sieht, dann kann sie nicht ungeduldig und ungerecht mit sich sein – dann ist da nur noch Liebe.
Für sich selbst und alle Mitgeschöpfe. Ich begleite sie in diesem Prozess.
Aber sie muss losgehen. Jetzt.“
Er zeigt mir jetzt wieder seine riesigen Flügel, die im Sonnenlicht strahlen.
Die silbernen Vögel versammeln sich um ihn, und mit ihnen hebt er ab und fliegt davon – erhaben, stolz und schön.
Er schaut sich noch einmal nach mir um und nickt mir aufmunternd zu.
„Du bist auf einem guten Weg, meine Liebe.
Nun gehe zu Julia und schicke sie auch los. Es ist Zeit.“
Danke. Großer Segurio.
(Manuela und Segurio, September 2021)
Kannst Du ihn spüren? Den Wind? Erinnerst Du Dich an Segurios erste Botschaft an mich?
"(...) Da hinten fliegt ein Vogel - ich kann ihn sogar hören.
Der Wind, der ihn streichelt und am ihm rauscht.
Das ist wirklich herrlich.
Manchmal fliege ich auch,
deswegen bin ich so aufgeregt, wenn der Wind weht.
Dann fühle ich mich wie der Vogel.
Lerne fliegen, Julia. Du kannst das.
Ich weiß ja schon längst, dass Du den Wind auch so liebst. (...)"
Ja, ich liebe den Wind. Ich liebe Segurio. Ich liebe das Sein. Mich in diesem Sein.
Und ich spüre eine tiefe Liebe für Manuela, Rubi und ihren Winnie.
(Mit ihm durfte ich vor kurzem sprechen - und dies wird eine andere Geschichte.)
Manuela, die vor zwei Wochen an einer meiner hypnosystemischen Reisen in den Raum ihres Wertes "Leichtigkeit" teilnahm. Und als ich sie bat, ein Bild - eine Metapher - in sich entstehen zu lassen, wie sie in diesem Sein sei - in ihrer erfüllten Leichtigkeit... antworte sie:
"Ich bin wie ein Sommerwind!"